Geistertempel

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Der Geistertempel, auch Va'Masrah, in der Gespensterwüste, einem Abschnitt der Großen Wüste von Ajiem, ist die älteste, für Gerudos und Nicht-Gerudo bekannteste Glaubensstätte der Sandgöttin Mahsati, Heligtum der Gerudos, Ort der Zeremonie zur Krönung eines neuen Gerudokönigs und untersteht dem Schutz der Weise der Geister. Trotz Jahrhundertlanger Bemühungen ist es den Gerudos (und anderen Gläubigen der hiesigen Normadenstämmen) bis heute nicht gelungen, den Tempel langfristig als autarke Glaubensstätte wieder zu beleben.


Geografische Lage

Position in der Wüste von Ajiem
Der Geistertempel befindet sich in einer alleinstehenden Felsengruppe in der Gespensterwüste. Westansicht.
© Künstler: Evelyn Jade, Original: Pexel

Der Geistertempel ist von einer Felsumarmung eingerahmt und liegt im Nordwesten der Gerudo-Festung. Er ist bei guten Wetterbedingungen eine Tagesreise zu Pferd entfernt. Um den Geistertempel zu erreichen muss von allen Himmelsrichtungen ein geheimnisvollen Sandsturm passiert werden, der die Tempelanlage und das direktes Umland umgibt. Nur wer das Geheimnis des Sandsturmes kennt, kann zum Felseneingang des Geistertempels vordringen. Die nachfolgenden Abschnitte beschreiben die Reise von der Gerudo-Festung aus.

Der Pfad der Gerechten

Vom Westtor der Gerudo-Festung aus betrachtet lässt sich (auf rechter Flanke) am Horizont der Pfad der Gerechten erkennen: Fahnen aus Holz und dünnen roten Bannern in Sichtweite führen den Reisenden durch die Wüste von Ajiem nach Nordosten und in das hiesige Wüstenareal der Gespensterwüste. Die Gespensterwüste ist für ihre besondere Häufgkeit von kleinen Sandstürmen bekannnt. Bei plötzlich aufkommenden Winden sei es für jede Gerudo ratsam, an der nächstbesten Fahne solange Halt zu machen, bis sich der Sturm gelegt hat, um nicht Opfer von Sandkillern oder seltener Ameisenlöwen zu werden.

Im Verlauf der Reise wird das Risiko der Treibsand-Sandbänke höher. Treibsandgefahren, ausgehend durch arkane Untergrundströmungen oder durch Irrichter, die in der Gespensterwüste großen Einfluss auf die Beschaffenheit des Wüstensands nehmen, sind nicht ohne Weiteres von Außen zu erkennen. Auch hier empfiehlt es sich Reisenden, sich wieder an den Fahnen zu halten, deren Verbindungslinie erfahrungsgemäß eine sichere Passage bildet.

Vorposten der Gerudo

Der Pfad der Gerechten mündet an einem Vorposten der Gerudos, einen mit Sandstein befestigten und (über einen Holzverschlag an der Seite) in den Untergrund hineinreichenden Unterschlupf. Wenn nicht von Gerudos bewacht und besetzt, kann der Vorposten eine rettende Unterkunft für Reisende sein. In seiner Konstruktion und Aufbau entspricht er einem überdimensionierten Brunnen, dessen Außenmauer in Dicke etwa einem halben Meter und im Radius etwa sechs Metern misst; das Mauerwerk ragt bis zu einanderthalb Meter über der Oberfläche hinauf und wird oben von einer daran abschließenden schweren Sandsteinplatte abgedeckt. Nicht selten wüten vor, am und auf dem Vorposten starke Winde des in der Nähe liehenden stehenden Sandsturms.

Auf der kreisrunden Dachplatte, die über einen kleinen radial zum Brunnen mitlaufenen Aufgang zu erreichen ist, lässt sich unter dem Flugsand eine Inschrift aus ajiemisch-gerudischen Zeichen (in Form eines inneren Kreises) finden. Gerudos glauben, dass nur Diejenige, die die Inschrift lesen und ihre Worte in den Wind rufen kann, ihr der Wächter des Sturms erscheint - ein Irrlicht, das die Gläubige sicher durch den Sturm zum Tempelfelsen führt. Allerdings soll es zur Beschwörung des Wächters noch andere Methoden geben, wie es der Legende nach dem Helden der Zeit gelang.

Wetterverhältnisse / Typisches Klima

Der Tempel als auch der Vorposten liegen in heißen bis trockenen Gebiet der Sandwüste, aus der die Wüste von Ajiem in großen Teilen besteht. Die Anzahl der Regenmonate liegt bei knapp eins und liegt Mitte September; diese Regenzeit variiert von drei bis vier Wochen. Temperaturen tagsüber steigen bis über die vierzig Grad; im Schatten können sie draußen etwa dreißig bis fünfunddreißig Grad erreichen. Nachts klettern die Temperaturen bis auf den Nullpunkt zurück; im Winter können Minusgrade erreicht werden. Von Norden wehen gelegentlich größere Kaltströme auf, die eine seichte Kühlung der hiesigen Wüstentemperaturen hervorrufen.

Die heiße Tagesluft und die große Temperaturschwankungen im Tag-Nacht-Wechsel sind auf die raue und extreme Trockenheit zurückzuführen. Der Himmel ist in vielen Monaten tagsüber wolkenlos, was zur starken Erhitzung der Oberfläche tagsüber führt, die Nachts wieder rapide absinkt.

Landschaftsbild

Ostseite: Die rostrote bis kupfernfarbende geschlossene Felsgruppe, die sich über viele Meter steil hinauf zieht. In ihrer Mitte liegt innen der Zugang zum Geistertempel. Die Felsgruppe kann nur von Süden aus durch einen Felseneingang betreten werden.

© Künstler: Evelyn Jade, Original: Francesco Ungaro
Geistertempel Außenansicht.
© Künstler: Nintendo.
Beispiel für einen passenden Soundtrack.

© Künstler: Nintendo, Rearrangement: The Noble Demon

Hinter dem dichten Sturmschleier des Sandsturms erstreckt sich das von sanften Wellen durchzogene Bild der Sandwüste, der Wüste von Ajiem. Anders als im Osten und Mittelstück der Großwüste ist der Sand dieser Region bronze- bis kupferfarbend und in seiner Körnung grob bis spitz. Inmitten der Dünen liegt eine rostrote bis kupfernfarbende geschlossene Felsgruppe, die sich über viele Meter steil hinauf zieht und in seiner Beschaffenheit dem gleichen Gestein entspricht, wie die rotgebrannten Felsen der Gerudo-Festung.

Das Innere der Felsengruppe ist durch einen Eingang im Süden zu erreichen: Hier befindet sich auf der Nordseite der Innenseite eingebettet in den Felsen der Geistertempel, über dessen Eingang die aus Felsen gehauene riesige Statue der Wüstengöttin Mahsati wacht. Zum Eingang des Geistertempels hin findet sich ein (von dünnem Sand überzogenes und aus gleichem Felsstein geschaffenes) Steinpodest. Drei Treppenaufgänge führen über ein Zwischenpodest zu dem schmucklosen rechteckig geschlagenen Felseneingang des Geistertempels, an dem zwei Säulen als auch über dem Eingang mit einer ajiemischen Inschrift an die verbiebenden Übereste des Wüstenvolks vor mehr als tausend Jahren erinnern. Dem Aufstieg zum Tempel voran befindet sich (wenn der Kundige lang genug unter dem Flugsand sucht) ein flaches achteckiges Steinpodest aus Quarz mit etwa drei Meter Durchmesser, in dem das Symbol der Weise der Geister eingemeißelt ist.

Kundige wissen, dass das sowohl das alleinstehende Felsentor vor dem Treppenaufgang in alten Hieroglyphen der Ajiem auf der Stirnseite des Torbogen als auch die Inschrift über dem Eingang des Geistertempels von der ewigen Richterin erzählt. Ein Sonnensymbol mit zwei ausgestreckten Federschwingen unterstreicht Mahsatis Rolle als Göttin des Sandes, die Leben gibt - und nimmt.

Oase am Geistertempel

Im Nordwesten, innerhalb der Felsengruppe und vom südlichen Eingang aus betrachtet, liegt eine kleine Oase, von den Gerudos Sar'sariq (Oase) Va'Masrah (Geistertempel) genannt: Das Gewässer mit kreisrundem Ufer misst in seiner Länge und Breite in erster Näherung etwa 20 Meter und entspricht mit knapp 2 Meter Tiefe etwa einem großen Teich. Einzelne Doumpalmen und andere Palmgewächse vom hohem- bis mittelständigem Wuchs, so auch wie hohe Gräser am Ufergelände umranden das Wasserloch, das durch eine unterirdische Quelle aus dem Boden mit Wasser gespeist wird.

Auf dem weichen Grund des klaren Gewässers sind bis heute eine Vielzahl an Scherben von alten Tontafeln der längst verschiedenen Priesterschaft zu finden, weshalb das Baden mit nackten Füßen mit Vorsicht zu genießen ist. Ebenfalls Vorsicht vor Skorpionen und Schlangen sei geboten, die hier in höherer Anzahl leben, ebenso Gefahr lauert bei Sandkillern, die bis zu den Gräsern ihre Beute verfolgen können.

Da die Krönung eines neuen Gerudokönigs immer noch am Geistertempel stattfindet und zu diesem besonderen Anlass viele Gerudos bis heute aus allen Teilen der Wüste herpilgern, ist die Oase zu dieser Zeit ein wichtiger Umschlags- und Siedelort der Gerudos. Jedoch findet die Krönung etwa alle 100 Jahre statt.

Pflanzen- und Tierwelt

Außerhalb des Tempels beschränkt sich die Flora und Fauna überwiegend auf die Oase im Nordwesten der Felsengruppe. Neben Palmen (Hohem wie Mittelständigen Wuchs), Bromeliengewächsen und eine verschiedene Anzahl an Gräsern finden sich hier auch einzelne Distelarten. Neben Echsen, Fröschen, Insekten und anderen Kleinreptilien, sind insbesondere Schlangen (Kobras, Blindschlangen, Viperartige und eine Reihe von weiteren Kleinschlangen) als auch der Skorpion heimisch. Vorsicht geboten sei bei den Bestien: Sandkiller sind innerhalb der ganzen Felsengruppe aktiv.

Innerhalb des Tempels, so heißt es unter den Gerudos, sollen sich neben einer Vielzahl von Bestien eine Vielzahl verschiedener Schlangen befinden, die sich mit obriger Liste um ein paar andere Exemplare (u.a. Königskobra, Schwarze Richterin, Rote Königin, Ajiemische Kobra, Grüne, Rote und Goldene Nattern, Klapperschlangen, Ringelnatter) erweitert. Mäuse, Fledermäuse, Echsen und Käferartige sind im Tempel ebenfalls heimisch.

Aufbau des Tempels

Geistertempel Eingang.
© Künstler: Evelyn Jade, Original: AaDil
Die Statue der Schlangen- und Wüstengöttin Mahsati, wie sie in ihrer ältesten Fassung in der Haupthalle des Geistertempels zu sehen ist.
© Künstler: Nintendo

Der Geistertempel ist eine von den Ajiem große, in den Felsen tief hineinragende Anlage, erbaut aus ockerfarbend bis bis kupferfarben gebrannten Sand- und geschliffenen Felsstein.

Die Anlage lässt sich in die

  • (i) Haupthalle mit der Statue der Göttin und vorgeschaltetem Vorderbereich sowie in den
  • (ii) linken Flügel (Westseite) und
  • (iii) rechten Flügel (Ostseite) und dem
  • (iv) Untergrundbereich

einteilen. Die Obergeschosse messen mindestens vier Stockwerke; der Untergrundbereich mit mehreren Geschossen grenzt an ihnen im Fundament unten an. Zum Geistertempel gehören ferner die verwinkelten Sonnenschächte, die Tages- oder Mondlicht über ein raffiniertes System einer Vielzahl von Spiegel leiten, als auch (derzeit zwei bekannte) Ausgänge, die hinaus auf die der im Außenbereich befindlichen Mahsati-Statue führen.

Die meisten Gläubigen Mahsatis haben Zeit ihres Lebens nur den Vorderbereich (Eingangshalle) mit den beiden Schlangenstatuen gesehen: Vom Eingang führt von der Vorhalle ein Treppenaufgang hinauf, der zum Herzstück der Eingangshalle führt. Von hier aus gabelt sich der Weg zu den Seitenkammern des Geistertempels und zur Gebetskammer, auch Haupthalle genannt: Hinter einem Säulengang bildet sie als größte Kammer das große Herzstück des Tempels. In ihr steht die bis heute als bekannt und erhaltende älteste Fassung der Mahsati-Statue, der Wüstengöttin in ihrer richtenden Haltung. Sie ragt mehrere Meter in die Höhe und wird von vielen Ölfackeln erleuchtet, die sowohl um die Statue, als auch von der Decke (über Ketten) als auch an den an der Haupthalle angrenzenden beiden Treppenaufgängen stehen.

Auf dem Boden, gekachelt aus großen Sandsteinplatten, lassen sich vor der Mahsati-Statue einige eingemeißelte Inschriften der Ajiem finden, die radial um ein Sonnensymbol ranken. Viele weitere ajiemisch-gerudische Hieroglyphen säumen die rot-bronzenen glattgeschliffenen Wände vom Fuß bis zur Decke; für Fremde ein Muster, für Gläubige das Zeugnis eines Stücks Geschichte der Göttin und ihrer Kinder.

Es ist nicht ganz geklärt, was der linke und rechte Flügel des Tempels in seiner langen und teils verschachtelten Ausdehnung ursprünglich darstellten. Die gerudische Priesterschaft ist sich einig, dass ein Großteil der heute verfallenen und von Monstern bewohnten Kammern einst Schlaf-, Gebets-, Arbeits- und Gemeinschaftsräume der Priesterinnen des Geistertempels waren. Andere Gerudos glauben, dass diese Bereiche einst der Bewahrung verschiedener Schriften und Artefakte ihrer Ahnen dienten - es finden sich bis heute zahlreiche Tonkrüge mit zerbrochenen Schriften auf ehemaligen Tonplatten in ihnen. Eisenprinzen, uralte ajiemische Wächter, denen nachgesagt wird, dass sie noch heute von ihren Trägern beseelt werden, bewachen Zugänge oder arkane Schätze. Magische Ausrüstung wie der Spiegelschild oder Krafthandschuhe sollen zwei dieser wertvollen Schätze gewesen sein, die der Held der Zeit auf seiner legendären Reise im Geistertempel gefunden habe.

Der Untergrund des Geistertempels gilt ebenfalls als nur wenig erforscht: Er erstreckt sich in Ausdehnung über Länge und Breite in mehr als einem Untergeschoss hinaus. Einzelne Kammern konnten als Grabkammern mit einer großen Ansammlung an Tonkrügen und zahlreichen Funden von menschlichen Gebeinen identifiziert werden; andere Kammern sind mit verschienden Fallenmechanismen (u.a. versteckte Gruben, rollende Felsen, Speere, teils tödliche Bestien) und versteckten Kammern ausgestattet - mutmaßlich um die Schätze des Tempels vor Räubern zu schützen. Im Untergrund herrscht Treibsandgefahr und Gefahr vor Knochengängern.

Symbolik, Farbgebung

Die Symbole Sonne, Mond und Stern sind im Mahsati-Kult der Wüste Besondere, die neben dem Schlangensymbol - dem Schutztier der Wüstengöttin - in vielen Tempeln zu Ehren Mahsatis auftreten: In Form von Sonnen oder Sonnen mit Schwingen, Sonne mit Schlangen als auch in Kombination mit Sonne und Mond (der Stern ist hier im Mond eingefasst).

Die im Glauben verankerte Dualität zweier Gegengesetzter Elemente, Objekte oder Zustände (Tag und Nacht, Sonne und Mond, Leben und Tod, Hitze und Kälte) findet visuell viele Ausprägungen und werden oft zusammen nebeneinander stehend oder gegenüber gestellt. Die ewige Richterin gibt und nimmt - die Wüstengöttin als ewige Richterin wird in ihrer Darstellung gern mit zwei abwägenden Handflächen auf gleicher Höhe im Schneidersitz dargestellt.

Auffällig ist neben den Symbolen der Wüstengöttin und den gerudischen Emblemen an Türen und Wänden die Symbolik der Weise der Geister. Sie befindet sich nicht nur auf dem Quarzpodest vor dem Eingang des Geistertempels, sondern findet sich auch in verschiedenen Inschriften oder Zierden des Tempels, an Wänden, Türen oder Böden. Das Symbol der Geister besteht aus zwei aneinander suchenden kreisrunden Funken, deren Schweif mit ihrem Grundkörper ein Kreis ergibt.

Die im Geistertempel dominante Farbgebung erscheint dem Betrachter neben dem gold- bis braun-bronzefarbenen Sandstein und dem kupfer-rostroten Felsstein eindeutig in Rottönen (insbesondere an Wänden) mit grünen oder goldenen Zierungen. Hieroglyphen und Kartuschen wurden in Wände und Böden gemeißelt, ihre Innenreliefs hier mit Kohle nachgeschwärzt. Statuen aus Sandstein ergänzen Säulen- oder Wandbild; Sand (und Spinnweben in unteren Bereichen) befinden sich überall in den Kammern, gefolgt von einer Reihe an Tieren und Kreaturen (siehe jeweilige Abschnitte), schließen die lebendig gewordene Symbolik im Geistertempel ab.

Für das Verständnis und Nutzen der gerudischen Schrift, schaue unter: Schrift der Gerudo.

Artefakte, Schätze

Ajiemische Artefakte - das hieß magische Utensilien, wurden von den Ajiem von ihren Priesterinnen zum Schutz des Glaubens und ihres Volkes in Tempeln gehütet. Der Geistertempel als der älteste bis heute datierte ajiemische Tempel war einer von ihnen, die diese Artefakte bargen.

Neben dem Spiegelschild und den Krafthandschuhen als Funde im laufenden Jahrhundert glauben viele Gerudos wie Nicht-Gerudos an der Existenz weiterer Schätze. Es würde zumindest die Existenz mehrerer Eisenprinzen erklären, die im Geistertempel im Sinne ihrer Vorfahren bis heute auf magische Art und Weise mit mächtiger Rüstung und schwerer Axt verschiedene Kammern bewachen. Dass die Priesterinnen neben Artefakten auch einst ein Reichtum an Gold und Edelstein besaßen, darauf weisen einzelne Aufzeichnungen hin, wo genau jedoch, ist nicht geklärt.

Der Geistertempel gilt bis heute als Versuchung vieler Gerudos in Umgebung, ihr Glück zu versuchen und nach Schätzen oder magischen Artefakten zu suchen. Die gerudische Priesterschaft Mahsatis hingegen fordert hingegen die Herausgabe der Schatzjägerinnen der ajiemischen Artefakte an die noch bestehenden Tempel der Gerudo.

Geschichte

Der Geistertempel gilt als älteste Tempelstätte der Wüstengöttin Mahsati und war zugleich (im Glauben der Gerudo) die erste Glaubensgemeinde der Ajiem. In den Folgejahrhunderten begannen die Ajiem den Glauben an die Sandgöttin in die Großwüste zu tragen, was in dem Erbau weiterer Schwestertempel an verschiedenen Orten resultierte. Ihr gemeinsames Merkmal ist meist die mächtige Statue der Göttin, die sich auf der Frontseite über dem Tempel erstreckt. Es soll in ihnen noch Tontafeln geben, die den Schriftvekehr zwischen den Tempeln belegt.

Es ist nicht im Detail bekannt, warum die Tempelgemeinde es Geistertempel schon 150 Jahre nach Verfluchung der Ajiem zerfiel. Bereits die ajiemischen Priesterschaften waren wie die heutigen Gerudos reine Frauengesellschaften gewesen und nahmen aufgrund ihrer Rolle als spirituelle Führerinnen des Glaubens und fachkundige Gelehrte (der Magie) entscheidend der ajiemischen Politik teil, u.a. in der Bereitstellung der Königinnen der Ajiem.

Die naheliegende Erklärung für den Verfall der Tempelgemeinde ist der zeitig gleiche Verfall der Gesellschaft der Gerudos im Exil. Andere Erklärungen einzelner, noch existierender aktiver gerudischer Tempelgemeinden erzählen, die Tempelgemeinde des Geistertempels war mehrfach Opfer von Plünderungen seitens der Hylianer und der ihnen dienenden Blutaugen, da die Tempelanlage durch die Nähe des Bergkessels und dem dort anschließenden Gerudotal günstig gelegen war. Die Priesterinnen begannen in ihrer Voraussicht die verbleibenden Artefakte und ihnen übergebenden Reichtümer zu verstecken - bis heute versuchen zahlreiche Gerudos ihr Glück, trotz der lauernden Gefahren diese Schätze zu erlangen.

In den folgenden Jahrhunderten wurden mehrere Versuche seitens der noch lebenden gerudischen Tempelgemeinden versucht, den Geistertempel wieder durch eine aktive Priesterschaft wiederzubeleben, jedoch hielten sie sich nicht lang (Gründe nicht bekannt). Seit 780 N.HZ. belegen Schriftdokumente einen mächtigen Sandsturm, der den Tempel umgibt, ferner erzählen sie von einem wechselhaften Temperament erzürnter Geister, so heißt es, die den Tempel vor unerlaubten Zutritt Ungläubiger bewachen. Das die Zwillingshexen Koume & Kotake diesen bewohnen, ist nicht bekannt. Erst um die Jahrhundertwende ins 12 Jahrhundert N.HZ. wird das Gerücht zweier alter weiser Frauen bekannt und bestätigt, die am Geistertempel leben und Mahsati dienen; später als Ziehmütter Ganondorfs bekannnt.

Nach den irrealen Regierungsjahren Ganondorfs 1123 N.HZ. wurden die Hexenschwestern, damals im Inbegriff, die Gerudos gegen Hyrule zu führen, durch eine Einheit der Hylianische Armee erschlagen. Der Geistertempel geriet fortan in die Obhut der wiedererweckten Weise der Geister Naboru, die auch die Leitung der Gerudo-Festung inne hielt.

Fakten

  • Um 2000 V.HZ. etwa, während/gegen Ende der großen Völkerwanderung - Erste Hinweise an Vorstellungen von Mahsati
  • Um 1600 - 1500 V.HZ. - Erbau des Geistertempels und Nachweis der ersten Priesterschaft der Ajiem
  • Um 1500-400 V.HZ. - Erbau mehrerer Tempelanlagen der Ajiem zur Verbreitung des Glaubens in der Wüste von Ajiem, darunter 1500 V.HZ. die Tempelanlage am Ruinenfeld von Ajieam (das ursprüngliche ajiemische Quar'tar)
  • Um 330 N.HZ. - Zerfall der Priesterschaft der Ajiem am Geistertempel
  • 761 N.HZ. - erster Versuch des gerudischen Schwestertempel Quar'tars, den Geistertempel zu erschließen; Scheitern durch rivalisierende Gerudostämme und anderer Mahsatikulte
  • Seit 780 N.HZ. - Sitz der Zwillingshexenschwestern Koume & Kotake
  • Illusionskriege 1123 N.HZ.: Tod der Hexenschwestern und Übername durch die wiedererweckte Weise der Geister

Ereignisse im Rollenspiel

  • Nach Rückkehr des Dämonenkönigs in Hyrule Anfang des Jahres 1150 N.HZ. gelingt es in den aufkeimenden Unruhen der ambionierten Gerudo Djata über einen Putschversuch, die Stellvertreterin Naborus in der Gerudo-Festung ihres Amtes zu entheben. Als selbsternannte Herrin der Festung erklärt sie Naboru und ihre Anhängerinnen als Verräterinnen ihres Königs; die Gerudo-Festung positioniere sich wieder loyal gegenüber ihrem König und dem alten gerudischen Gesetz. Anhängerinnen Naborus konnten entweder rechtzeitig (zum Geistertempel) fliehen oder ihre Flucht scheiterte. An Letztere wurde ein Exempel statuiert, das mit dem Tod der Verräterinnen endete.
  • Naboru kehrt etwa zur gleichen Zeit März 1150 N.HZ. nach einer längeren Reise in der Wüste von Ajiem zum Geistertempel zurück. Nach Anhörung einer ihrer Informantinnen versteht sie nicht, warum Ganondorf Minen inmitten der Wüste von Ajiem hat errichten lässt, darunter die Mine von Quirjin.
  • Im März 1150 N.HZ. schlägt Ganondorf unter Führung einiger Gerudos aus den Stämmen der Wüste die Rebellengruppe um Naboru am Geistertempel nieder. Es gelingt Naboru und eine Handvoll ihrer Leute zu fliehen; viele ihr treu dienenden Anhängerinnen verlieren jedoch ihr Leben. Als Zeichen ihres Verrats lässt Ganondorf die Gefangenen und Getöteten enthaupten und überwirft sie mit einem Fluch: Als Untote sollen Leib und Seele unheilig in dieser Welt gebunden bleiben, auf ewig sei ihnen das Paradies Mahsatis verwehrt. Die Kunde über die blutige Auseinandersetzung und das Maß der Härte des Vorgehens des Gerudokönigs lässt die Gerudos der Gerudo-Festung entsetzen.
  • August 1150 N.HZ.: Ganondorf beschwört im Geistertempel die Hexenschwestern Koume & Kotake zurück ins Leben. Diese erhalten die Order, die Einigung der Gerudo-Stämme unter seinem Banner voranzutreiben. Für den Tausch gegen die Seelen der Hexenzwillinge opfert Ganondorf die verfluchten Seelen der Verräterinnen vor dem Geistertempel. Während die Hexen die loyal ergebene Gerudo Koutaki vom Stamm der Donnerläufer als eine ihrer neuen Schülerinnen wählen, erwählen sich die Geister des Tempels ein neues Medium - eine Gerudo namens Shijar.

Politische Verhältnisse

Haben in der Vergangenheit nach dem Zerfall der Tempelgemeinde des Geistertempels in den folgenden Jahrhunderten verschiedene gerudische Priesterschaften und verschiedene Königsstämme der Gerudos sowohl Anspruch auf den Geistertempel erhoben und versucht wiederzubeleben, ist der Tempel im Jahr 1150 N.HZ. nach Vertreibung der Weise der Geister derzeit frei von Machtansprüchen.

Unter Zeiten Naborus Leitung als Weise der Geister galt der Geisterempel als eine der fünf spirituellen Siegelstätten der Sieben Weisen. Das Königreich Hyrule und die Völker des Lichts haben seit dem Aufstieg Ganondorfs als Dämonenkönig und dessen Niedergang durch die Taten des Helden der Zeit ein grundlegendes Interesse, dass der Tempel in den Händen der Weisen geführt wird: Nur mit vereinten Kräften der Weisen, die einen Teil ihrer Kräfte aus ihren Tempeln erhalten, kann das Bannsiegel aufrecht erhalten werden.

Kreaturen

In den verzweigten Seitenflügeln und den Katakomben des Geistertempels erzählen mündliche Überlieferungen über die Existenz folgender Kreaturen: Sandkiller, Raubschleime, Feuersegler und Ameisenlöwen. Finstere, vielleicht auch dämonsche Geister sollen sich in den tieferen Gefilden eingenistet haben - wie der schwarze Schakal, einer Kreatur, die sich von den Seelen der Lebenden ernährt und Untote, Gibdos und Knochengänger, sollen gesichtet worden sein.

Es heißt, in höheren Stockwerken soll es noch einzelne gerudische Wächter geben, die von der hiesigen Welt in ihrer brutalen Stärke und Widerstandskraft gefürchteten Eisenprinzen. Sie seien nicht nur angeblich magischer Natur; Schlangenzungen erzählen, die Geister der Wächterinnen seien in diese Rüstungen eingekehrt, um ihren geschworenen Eid gegenüber der Tempelgemeinde selbst nach dem Tod zu folgen.

Die Inschriften des Geistertempels dagegen erzählen, dass mit dem Bau des Wüstenkoloss drei mächtige Schutzpatrone Mahsatis, ihres Zeichens Geister der Gespensterwüste, jeweils ihre schützende Hand über diesen Ort halten. Wechselhaft wie die ständig aufziehenden Sandstürme sei ihr Temperament, nachdem zahlreiche Eindringe in der Vergangenheit versuchten, die Heiligtümer der Sandgöttin zu rauben oder die ewige Richterin mit unlauterer Magie zu beleidigen. Und so heißt es in vielen Erlebnissen alter Vabas, welche der Krönung eines Gerudokönigs noch in diesem Jahrhundert begewohnt hatten, dass dem Geistertempel eine Art eigene Macht zu Grunde liegt. Angefangen vom plötzlichen Öffnen und Schließen von Türen, fliegenden Töpfen und manch Bodenfließe, bis zu Feuererscheinungen - nur Letztere verhießen dem Unglücklichen selten das Leben.

Außerhalb des Geistertempels machen Rastenden wie Reisende die Sandkillerplage zu schaffen.

Besonderheiten, Legenden, Kurioses

  • Außerhalb der Felsengruppe soll es nahe der Felsen eine Große Fee geben, die der Göttin Nayru geweiht ist. Allerdings ist der Zugang zu ihrer Quelle seit vielen Jahren verschwunden.
  • Die mächtigen gerudischen Zwillingshexen Koume & Kotake sollen im Geistertempel mehr als 300 Jahre gelebt haben. Angeblich seien sie getötet und wiederbelebt worden sein.
  • Der Geistertempel birgt mehrere mächtige Eisenprinzen, mächtige wie brutale magische Kampfkrieger mit schweren gerudischen Rüstungen, doch kostbar in den verwendeten Materialien. Es heißt, die Seelen der Tempelwächterinnen ruhen noch immer darin. Es soll aber auch Solche geben, die eine Gerudo tragen kann.

  • Es heißt, der Tempel wird von drei großen Geistern der Gespensterwüste beseelt und es sei die Aufgabe der Weise der Geister, diese zu bewichtigten und ihre Kräfte zu nutzen.
  • Die gerudische Priesterschaft Quar'tar sei daran interessiert, den Geistertempel als Tempelgemeinde wieder zu beleben und die Artefakte des Geistertempels in Sicherheit bringen.
  • Der Geistertempel sei der Siegeltempel der Weise der Geister. Es soll sieben Weisen geben, die seit vielen Jahrhunderten eine böse Kraft aus der Welt des Lichts fernhalten.
  • Bis heute lockt der Geistertempel mit zahlreichen Schätzen und Artefakten, die bislang von keiner Gerudo oder anderem Ungläubigen Mahsatis geborgen seien. Doch die Anzahl der Hürden und Kreaturen sei genauso groß.


Schlüsselwörter: Geistertempel, Wüstenkoloss, Tempel, Gerudowüste
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