Schrift der Gerudo
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Das Schriftbild der Gerudos leitet sich vom Schriftbild der Ajiem ab und entspricht bis auf wenige einzelne Verschiebungen in der Betonung einzelner Serifen und Interpunktion zur Betonung von Zischlauten dem Schriftbild der Ajiem. Damit hat die Typografie der Gerudo in den letzten tausend Jahren trotz ihrer wechselhaften Geschichte nur marginal eine Änderung erfahren, im Gegenzug zum gesprochenen Wort. Im weitesten Sinne gelten die Priesterinnen der Gerudos und die Schreibstuben ihrer Tempel als Bewahrer(innen) der gerudischen Schrift.
Entschlüsselung
Die weiche, seicht zischende und nur in wenigen Wortlauten raue bis geschliffene Sprache der Gerudos lässt sich teils am Duktus der geschwungenen Zeichen ablesen - wobei gleich anzumerken ist, dass das Ajiemische weniger Zischlaute als Betonungen birgt, als das nahverwandte Ajiemische.
Verschlungene Zeichen mit zahlreichen Rundungen und Bogen bilden die einzelnen Buchstaben ab; im Gerudischen durch einzelne Punktierungen über den Zeichen stärker ergänzt, um Betonungen hervorzuheben. Im Umfang und der Anwendung ähnelt das Alphabet der Gerudo dem Hylianischen, geschrieben und gelesen wird in alle Richtungen – der Symbole zeigen den jeweiligen Anfang an.
Geschichte und Verbreitung
Die Gerudische Schrift geht direkt aus dem Ajiemischen hevor und hat sich in den letzten Tausend Jahren kaum verändert. Nach der Verfluchung der Ajiem 183 N.HZ. und dem raschen Verfall der ajiemischen Kultur im folgenden Jahrhundert durch den losen Verband der gerudischen Familien, waren es vorrangig die Priesterinnen der Gerudos, die sich neben dem Erhalt ihrer Glaubenstexte ihre Aufgabe sahen, die Geschichte ihres Volks, das gerudische Gesetz und wichtige politische Geschäfte im Exil festzuhalten. Ihre Tempel unterhielten Schreibstuben zur Kopierung von Texten - ein Verdienst, der in den ersten Jahrhunderten der gerudischen Kultur von den Feuerfrauen genutzt wurde, ehe der weitere Verfall des Volkes in Stammesverbände und die Aufgabe von Tempeln den Schriftverkehr und Verbreitung eindämmte.
Heute ist das Lesen und Schreiben der gerudischen Schrift unter der Mehrheit der nomadisch umherziehenden Gerudos keine Selbstverständlichkeit. Befindet sich eine gelehrte Vaba im Familienkreis, besteht die Chance einer Weiterbildung. Für andere Gerudos ist das Erlernen der Schrift eine besondere Bildung, die sie bei Priesterinnen Mahsatis erlernen können - etwa in noch vorhandenen Tempelgemeinden wie Quar'tar oder in der Gerudo-Festung.
Schriftgut
Aus dem Gerudotext: Schriften sind ein rares Gut, weil den Gerudos das Exil nicht allein die Einheit, sondern zugleich den Zugriff auf das Wissen der Ahnen nahm, gesammelt in der Bibliothek im Palast von Cenabun. Aufzeichnungen, für ein Studium geeignet, sind Ballast für die Reisenden, so dass sie solche höchstens in geringem Umfang besitzen. Letzter Quell gerudischer Schriften sind die Heiligtümer des Volkes, in denen sie bewahrt, kopiert und erweitert werden.