Schrift der Gerudo: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 27. Januar 2019, 06:08 Uhr
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Das Schriftbild der Gerudos leitet sich vom Schriftbild der Ajiem ab und entspricht bis auf wenige einzelne Verschiebungen in der Betonung einzelner Serifen und Interpunktion zur Betonung von Zischlauten dem Schriftbild der Ajiem. Damit hat die Typografie der Gerudo in den letzten tausend Jahren trotz ihrer wechselhaften Geschichte nur marginal eine Änderung erfahren, im Gegenzug zum gesprochenen Wort. Im weitesten Sinne gelten die Priesterinnen der Gerudos und die Schreibstuben ihrer Tempel als Bewahrer(innen) der gerudischen Schrift.
Entwicklung und Übersetzung
Verwandtschaft. Die weiche, seicht zischende und nur in wenigen Wortlauten raue bis geschliffene Sprache der Gerudos lässt sich teils am Duktus der geschwungenen Zeichen ablesen - wobei gleich anzumerken ist, dass das Ajiemische weniger Zischlaute als Betonungen birgt, als das nahverwandte Ajiemische.
Schriftbild. Verschlungene Zeichen mit zahlreichen Rundungen und Bogen bilden die einzelnen Buchstaben ab; im Gerudischen durch einzelne Punktierungen über den Zeichen stärker ergänzt, um Betonungen hervorzuheben. Im Umfang und der Anwendung ähnelt das Alphabet der Gerudo dem Hylianischen, geschrieben und gelesen wird in alle Richtungen – der Symbole zeigen den jeweiligen Anfang an.
Kartuschen. Ajiemische und Gerudische Schriften schreiben Namen in Kartuschen, auch als sogenannten Kartuschenring oder Namensring bezeichnet. Er besteht aus einer Seilschlaufe hervorgehenden länglich-ovale Linie. Königsnamen werden in doppelten Linien wiedergegeben (Königsring). So ist es Brauchtum, den legitimen Kindern eines Königs bei Geburt ein Arm- oder Fußband mit ihrem Namen in Königskartusche (i.d.R. in Gold) zu schenken, das sie zeitgleich als ein Lebenlang als legitime Erben auszeichnet. Diese Praxis hat sich bei den Königen der Gerudo fortgesetzt.
Geschichte und Verbreitung
Die Gerudische Schrift geht direkt aus dem Ajiemischen hevor und hat sich in den letzten Tausend Jahren kaum verändert. Nach der Verfluchung der Ajiem 183 N.HZ. und dem raschen Verfall der ajiemischen Kultur im folgenden Jahrhundert durch den losen Verband der gerudischen Familien, waren es vorrangig die Priesterinnen der Gerudos, die sich neben dem Erhalt ihrer Glaubenstexte ihre Aufgabe sahen, die Geschichte ihres Volks, das gerudische Gesetz und wichtige politische Geschäfte im Exil festzuhalten. Ihre Tempel unterhielten Schreibstuben zur Kopierung von Texten - ein Verdienst, der in den ersten Jahrhunderten der gerudischen Kultur von den Feuerfrauen genutzt wurde, ehe der weitere Verfall des Volkes in Stammesverbände und die Aufgabe von Tempeln den Schriftverkehr und Verbreitung eindämmte.
Heute ist das Lesen und Schreiben der gerudischen Schrift unter der Mehrheit der nomadisch umherziehenden Gerudos keine Selbstverständlichkeit. Befindet sich allerdings eine gelehrte Vaba im Familienkreis, besteht die Chance einer Weitergabe ihrer Kenntnisse an die Jüngeren. Für andere Gerudos ist das Erlernen der Schrift eine besondere Art von Bildung, die sie bei Priesterinnen Mahsatis erlernen können - etwa in noch vorhandenen Tempelgemeinden wie Quar'tar oder in der Gerudo-Festung. Das Verstehen von Glaubens- und Gesetzesabschriften, aber auch Zugang zur Lehre der arkanen Kräfte der Richterin sind Aspekte, die das Erlernen der gerudischen Schrift notwendig macht.
Schriftgut
Schriften waren und sind nach der Verfluchung der Ajiem ein rares Gut. Mit dem Verlust Cenabun als ehemalige Hauptstadt ihrer Ahnen verloren die Gerudos auch einen Teil ihres Wissen ihrer Ahnen - gesammelt in der Bibliothek von Cenabun im Palast von Cenabun]. Noch immer befinden sich in den Archiven der Bibliothek und den Katakomben der Stadt zahlreiche Schriftstücke bzw. Reste von Bauwerken, die von der ajiemischen Kultur und Aufschrift erzählen. Darüber hinaus finden sich in der Wüste von Ajiem viele weitere Ruinen der Ajiem (u.a. die Großen wie die Wüstenruine des Alten Volkes, den Ajieam Ruinen, dem Wüstenkolosseum), die bis heute Schriften auf Bauwerken oder Tontafeln bergen.
Viele Schriftzeugnisse der Gerudos - auf Schrifttafeln in gebrannten Ton oder auf getrockneten Gräsern - werden heute von Priesterschaften der Gerudo wie Quar'tar bewahrt oder sind im Besitz einzeler Tempelpriesterinnen wie in der Gerudo-Festung. Da es für das Lesen und Schreiben der gerudischen Schrift eine Ausbildung benötigt, sind nicht viele Gerudos im Besitz solcher Schriftgüter und variiert teils in ihrem gesellschaftlichen Rang.
Tempel der Gerudo, wie vorallem an der Geistertempel, sind Orte der verewigten Schrift des Ajiemischen und Überlieferungen ihrer Ahnen: In Stein gemeißelt haben die Ajiem die heilige Schrift der ewigen Richterin, ihrer Schutzpatrone für die Lebenden und ihre Geschichte auf den rotgefärbten Felsenwänden oder Sandstein verewigt.