RPG: Die Suche der Weisen
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Merkwürdige Neuigkeiten
März 1150 N. HZ.
Aus der Wüste von Ajiem drangen unterdessen sonderbare Mitteilungen: Es hieß, Naboru, Weise der Geister und Oberste der Gerudos, soll nach langer Abwesenheit zurückgekehrt sein und sich mit Verbündeten im Wüstenkoloss versteckt halten; der Dämonenkönig habe in Begleitung seiner Gemahlin die Gerudo-Diebesfestung besucht, die amtierende Anführerin, welche gegen Naboru und deren Anhänger vorgegangen war, enthauptet und eine andere eingesetzt. Von da an sollen vermehrt Gerudos in der Hylianischen Steppe und in Stadt Hyrule bemerkt worden sein.
Anwohner des Hyliasees und das Volk der Zoras kämpften einstweilen mit einer merkwürdigen Verschmutzung des Wassers; bei Nachforschungen verschwanden mehrere Truppen. Durch das Eingreifen, worüber wenige Informationen in Umlauf kamen, der Jungkönigin Ruto und einiger Freiwilliger nach einer öffentlichen Ansprache wandte sich die Lage zum Guten.
Ganondorf trat noch in der Hauptstadt der Wüste von Ajiem auf, Cenabun, ehe er seinen Absichten weiter im Hintergrund nachging; speziell die reichen Edelsteinminen sollen sein Ziel gewesen sein, aus denen er jedes Leben tilgte. Längere Zeit soll sich seine Gattin im Palast Cenabuns befunden haben. Ob es sich hierbei um eine Tatsache handelt, ist nicht bewiesen.
In Kakariko schwoll das Gerücht um die monatelange Absenz der letzten Shiekah und Leibwächterin der Königsfamilie Hyrules, Impa. Es verquickte sich mit älteren Erzählungen über einen unheimlichen Schemen, welcher durch die Ruinen einer Shiekahstätte nordöstlich des Ortes spukte: Die Gestalt ähnle der toten Prinzessin des Schicksals, Zelda Isilia IV., weshalb deren Vertraute das Rätsel wohl zu lüften gedacht hatte und dabei verschwunden war.
Das Auftauchen eines Verwirrten, der vorgeblich mehr darüber zu wissen schien, löste einige Turbulenzen in Kakariko aus, daraufhin begab sich der Kommandant Hyrules mit seiner Schülerin und einer bunten Truppe tapferer Freiwilliger auf die Suche. Wenig später kamen sie mit Lady Impa zurück – sowohl in Kakariko als auch im Versteck der Königsfamilie bot deren Wiederkehr einen Anlass zur Freude.
Großes Unheil durchlebten hingegen Naborus Anhänger im Wüstenkoloss, scharte Ganondorf Gerudos um sich, führte Schwester gegen Schwester in ein Gemetzel und räucherte die Abtrünnigen innerhalb einer Nacht aus. Am Morgen befahl er die letzten Überlebenden zu köpfen. Ob aus Glück, Zufall oder eisigem Kalkül des Feindes entrann Naboru mit wenigen Verbündeten dem Massaker. Das Ansehen der Rebellenführerin ist vernichtet wie ihre Truppen, ließ sie diese scheinbar im Stich. Ganondorf erweckte die Hingerichteten als Untote wieder: Von da an wachten leichenfahle Gerudos, deren Häupter auf ausgefransten Hälsen saßen, als Warnung nahe des Wüstenkolosses und jagten jeden Eindringling fort.