Illusionskriege und irreale Regierungsjahre des Dämonenkönigs Ganondorf

Aus ZELDA RPG
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1123 n. H. Z. – 1130 n. H. Z.

Ruhe kehrte fünf Jahre lang in die hylianischen Lande ein. Obwohl sich der Aufschwung langsam vollzog, stabilisierten sich die Zustände nach den Gebietskriegen und der Gedanke daran verblasste. Selbst auf Seiten der Gerudos beobachtete man mit Interesse friedliche Bestrebungen, nahm der amtierende König des Volkes, Ganondorf Dragmire, den Kontakt zu Hyrule auf, bot Bündnisse an und versprach die Treue, nachdem er sich in den vergangenen Kriegen keiner Verbrechen schuldig gemacht hatte. Niemand zweifelte an den Absichten, von einem fähigen Mann und weitsichtigen Politiker vorgetragen; ausgenommen die hylianische Prinzessin Zelda Isilia IV. – Visionen plagten sie, in denen der Gerudo großes Unheil anrichtete.

Außer ihrer Leibwächterin, der Shiekah Impa, nahm niemand, nicht einmal ihr eigener Vater, König Harkinian II., die Warnungen ernst, war sie nur ein Kind von kaum zehn Jahren und konnte noch nichts von der Bedeutung solcher Verhandlungen verstehen. Unterdessen trugen die tatsächlich niederträchtigen und bis dahin völlig unentdeckten Pläne Ganondorfs Früchte – der Dekubaum, der uralte Wächter der Wälder, fiel seinen Machenschaften, einem Fluch, zum Opfer.

Neben der drohenden Finsternis hatte die Prinzessin im Traum allerdings bereits einen Lichtstrahl gesehen. Als ein gleichaltriger Jüngling namens Link sie aufsuchte, erkannte sie in ihm die Hoffnung Hyrules. Unter Kokiris in den Wäldern aufgewachsen trug er deren grüne Tracht und brachte im Auftrag des Dekubaumes den Kokiri-Smaragd, einen der drei Heiligen Steine und Schlüssel zum Triforce, zu ihr. Alpträume suchten ihn ebenso heim; er sollte sich als Auserwählter, Abkömmling des Alten Volkes und sehr viel später als adelig herausstellen.

Gemeinsam überlegten sie eine Lösung und Zelda bat ihn, die zwei übrigen Steine, den Goronen-Opal und Zora-Saphir, zu beschaffen, damit sie die göttliche Macht des Triforce gegen den Mann aus der Wüste nutzen konnten. Link willigte ein und erfüllte seinen Auftrag, durch die längst agierenden Kreaturen des Feinds erschwert. Die beiden Kinder ahnten nicht, dass sie Ganondorf in die Hände spielten. Eines Nachts griff er mit seinen Anhängern die Hauptstadt Hyrule an und zwang die Königsfamilie durch seinen Staatsstreich zur Flucht. Gerade rechtzeitig händigte die Prinzessin dem zurückkehrenden Jüngling den letzten Schlüssel aus, die Okarina der Zeit, ein Familienerbstück.

Mit dem Instrument und den drei Heiligen Steinen brach er in der Zitadelle der Zeit das Siegel zum Zeitportal. Indem er darin das Masterschwert aus dem Zeitenfels zog, weil sein Herz im Gegensatz zu dem des Gerudos rein und der Waffe würdig war, ermöglichte er Ganondorf den Weg zum Triforce. Dieser betrat das geöffnete Heilige Reich und berührte als erstes sterbliches Geschöpf überhaupt das göttliche Relikt: Er vereinte die drei Tugenden Kraft, Mut und Weisheit jedoch nicht in sich, daher zersprang es gemäß der Geschichten in seine Fragmente und er erhielt nur jenes der Kraft; Weisheit fiel an Zelda und Mut an Link. Dennoch riss er mit den neuen Mächten Hyrule vollkommen an sich und errichtete eine Schreckensherrschaft. Die Prinzessin verbarg sich und es heißt, verkleidet kämpfte sie eigenhändig gegen die Finsternis an; währenddessen verfiel der Jüngling in einen siebenjährigen Schlaf und alterte, um fähig zu sein, die mächtige und heilige Klinge des Masterschwerts zu führen.

Nach seinem Erwachen erklärte ihm der Weise des Lichts aus alten Zeiten, Rauru, die Notwendigkeit, die übrigen Weisen zu erwecken, mit deren Fähigkeiten dem Tyrannen beizukommen sein sollte. Da auf ihnen Flüche Ganondorfs lasteten, befreite Link die jeweiligen Tempel und Weisen: Salia, ein Mädchen der Kokiris und Weise des Waldes; Darunia, Häuptling der Goronen und Weiser des Feuers; Ruto, Prinzessin der Zoras und Weise des Wassers; Impa, Leibwächterin der Königsfamilie, letzte Shiekah und Weise der Schatten; Naboru, Anführerin rebellischer, gut gesinnter Gerudos und Weise der Geister. Gen Ende seines Auftrags zeigte sich die Prinzessin und offenbarte sich als oberste und siebte Weise.

Daraufhin trat Link gegen Ganondorf an, welcher zuvor Zelda und ihm die Fragmente zu entreißen versuchte, und in einem schwierigen Kampf schwächte er den Gerudo, so dass die Weisen ihn mit einem Siegel in die Niederhöllen sperren konnten; durch das Triforcefragment war er zu gewaltiger Stärke gelangt und nicht zu töten gewesen. Zugleich drehte man mithilfe der magischen Okarina die Zeit zurück zu dem Moment, in dem Ganondorf das Heilige Reich betreten und das Triforce ergriffen hatte – er blieb in der Verbannung gefangen und die Träger im Besitz der Fragmente. Alle Ereignisse danach waren dagegen ungeschehen gemacht worden. Der Tod des Dekubaumes lag zuvor und war unwiderruflich; dank der Absenz böser Mächte konnte bald ein Spross gedeihen.

Erinnerungen an die Begebenheiten jener Jahre behielten ausschließlich die an der Verbannung Beteiligten – die sechs Weisen, die Prinzessin, der auserwählte Jüngling und der Mann aus der Wüste. Hyrules Bewohner erinnerten sich an keine Details, sondern einzig an das Unheil, das der in Grün gewandete Link durch seinen Mut, seine Taten und seinen Sieg abgewandt hatte. Im Gegensatz aber zum verbannten Heerführer existierten die Truppen Ganondorfs in der unmittelbaren Gegenwart weiter. Ohne Befehlshaber versuchten sie die Stadt nun unkoordiniert zu erstürmen und scheiterten an der Verteidigung.

Andere, meist kleinere Angriffe endeten gleichermaßen erfolglos, die Schergen des Gerudos lieferten sich vor allem blutige Gefechte mit der Hylianischen Armee und befehdeten sie in Kleinkriegen und gezielten Racheakten, in denen Soldaten und wenige Unschuldige das Leben verloren. Daneben litten Gegenden in der Hylianischen Steppe, allen voran Hymon, unter den ständigen Gefechten. Sieben Jahre hielten die Auseinandersetzungen an, bis man die Truppen weitgehend zerstreut und verdrängt hatte und die Kriege – auch symbolisch angesichts der eigentlich siebenjährigen Schreckensherrschaft Ganondorfs – für offiziell gewonnen erklärte.

Man sprach in der Geschichtsschreibung von den Illusionskriegen, zumal Ganondorfs Regierungszeit nach Links Sieg nie geschehen und nur eine verschwommene Erinnerung, eine Illusion war. Real hatten sich stattdessen die andauernden Kämpfe zwischen den finsteren Truppen mit der Hylianischen Armee ereignet. Trotz einiger Verluste war Hyrule nicht, wie es in der irrealen Zukunft der Fall gewesen wäre, gefallen; nicht einmal die Hauptstadt war erobert worden.

Aufgrund seines Wirkens über die Grenzen der Zeit hinaus betitelte man Link als Helden der Zeit. Zelda Isilia IV. nannte man die Prinzessin des Schicksals, denn sie hatte die Gefahr in Träumen vorhergesehen und die Geschicke des Landes gekannt. Beide genossen seitdem genauso wie die sechs Weisen großes Ansehen im Königreich.

Zu weiter Bekanntheit gelangte Ganondorf als Teufel, Wüstenteufel, Dämonenkönig und -fürst und Großmeister des Bösen; neben den Gerudos hatte er finstere Kreaturen angeführt sowie Angst und Schrecken im Königreich verbreitet. In der allgemeinen Wahrnehmung verwischte die Person hinter den Bezeichnungen zu einem unkenntlichen Schatten, den man heutzutage selten mit Namen erwähnt.

Allgemeine Anmerkung: Dieser Text gibt die Ereignisse aus „Ocarina of Time“ wieder - mit leichten Abwandlungen für das Rollenspiel.