Erschaffung der Welt

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Äonen v. H. Z. – 5000 v. H. Z.

Von der Schöpfung der Welt erzählen Legenden genauso wie Geschichtsbücher. Die Überlieferungen knüpfen an eine lange Tradition der mündlichen und schriftlichen Weitergabe an. Mittlerweile sind wenige Exemplare früherer Zeiten erhalten, das Fundament aller weiteren Chroniken, gingen viele Handschriften in den Jahrhunderten während verschiedener Kriege oder anderen Unglücksfällen teilweise verloren. Allen Texten gemeinsam ist die Rede von den Drei Göttinnen Din, Göttin der Kraft, Nayru, Göttin der Weisheit, und Farore, Göttin des Mutes, als Schöpferinnen aller Existenz, die aus dem Himmelreich herabstiegen und die Welt gestalteten.

Es begann mit Din: Sie besaß die Herrschaft über die Urkräfte, über das göttliche Feuer, mit denen sie alles formte und dem Planeten sein bekanntes Gesicht verlieh. An zweiter Stelle trat Nayru in Erscheinung, sie goss ihre Seele über das Land, offenbarte ihre Weisheit und erzeugte alle Gesetze des Geistes, vom Verstand bis zum Lauf der Natur. Farore vollendete das Werk, hauchte ihm den Odem des Lebens ein und erschuf alle Geschöpfe, die den Gesetzen folgen.

Weiter wählte Farore die sogenannten Vier Früchte, die Geburt der Völker: Die Erste Frucht war das Goronenvolk, die Zweite das Zoravolk, die Dritte das Dekuvolk und die Vierte das Menschenvolk. Zwar werden die vernunftbegabten Völker in einer bestimmten Reihenfolge erwähnt, aber es wird keine Aussage über die Wertigkeit vor den Göttern getroffen, sie gelten alle gleich; höchstens in Kriegen wurde es geflissentlich falsch interpretiert.

Bei der Zusammenkunft der Göttinnen, ehe sie ins Himmelreich zogen, hinterließen sie der Welt ein Geschenk mit ungeheuren Mächten, das Triforce; seine drei Fragmente Kraft, Mut und Weisheit repräsentieren die Schöpferinnen. Das Relikt ruhte in einer eigens dafür erschaffenen Dimension, dem Heiligen Reich mit dem Tempel des Lichts im Herzen, seiner Stätte; der Zugang zu diesem Ort befand sich im Goldenen Land, einem außergewöhnlichen, gelobten Gebiet der Welt. Legendär ist das Relikt und entscheidend für das Schicksal der Welt, das es zum Guten oder Schlechten zu wenden vermag.

Zum Schutz der Dreimacht entnahm Farore der Vierten Frucht deswegen eine Fünfte, das Alte Volk, und erteilte ihm den Auftrag, das Goldene Land zu suchen und das Portal zum göttlichen Geschenk zu bewachen. Zum Schluss kehrten die Drei Göttinnen in das Himmelreich zurück; ähnlich dem Triforce bezeugt das magische Geflecht, das die Welt seitdem durchströmt, Din, Nayru und Farores Wirken.

Zwischen zwei Formen der Geschichte muss jedenfalls unterschieden werden. Eine Version erzählt anfangs vom Chaosgott Xeron, der existierte und weder gut noch böse war, sondern den Ursprungszustand, das Chaos, darstellte. Als die Göttinnen die Schöpfung begannen, ordneten sie das Chaos und spalteten Xerons Mächte in alle Gegensätze auf, wodurch sein eigenes Bewusstsein ausgemerzt sein sollte. Das Triforce diente gleichermaßen als Siegel gegen den Chaosgott. Auch die Niederhöllen – oder Hölle oder Hades genannt – formten sie als einen Ort und Gegenstück zum Heiligen Reich, an dem das Böse eingesperrt werden konnte. Ob es außerdem weitere Dimensionen gibt, ist bislang nicht erwiesen. Daneben werden der Avatar des Lichtes und der Avatar der Dunkelheit angeführt, die jeweils vom gleichen Geschlecht sein sollen, über den Sterblichen stehen und die beiden essentiellen Gegensätze des Chaos als göttlichen Funken in sich tragen, so dass sich diese nie vereinen und Xeron erneuern.

In der gültigen Fassung haben die Göttinnen das Böse, manchmal Urböse genannt, in die dafür geschaffenen Niederhöllen verbannt und der Schöpfung zur Verteidigung gegen solche Mächte das Triforce geschenkt. Kein Wort fällt über Xeron, sein Bestehen und Name sind im heutigen Hyrule weitgehend vergessen. Versteckt in der Wüste sollen wahrheitsgetreue Aufzeichnungen zu finden sein; da sie in alten Sprachen verfasst sind, sind sie kaum zu entschlüsseln. Neben der allgemeinen, anerkannten Niederschrift der Schöpfung sind in jedem Volk andere Legenden über den jeweiligen Ursprung verbreitet, die weniger Anspruch auf Wahrheit erheben, als eher kulturelles und religiöses Erbe sind und gepflegt werden.


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