Religion der Goronen

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Die Gewalten von Erde und Feuer treten in der Religion der Goronen genauso in den Vordergrund wie in deren Dasein und sie pflegen und überliefern allerhand Mythen und Legenden über die Gebirge, in denen sie beheimatet sind, und das Leben dort.

Gottheiten, Schutzpatrone und Bedeutungen

Obwohl die Goronen mit Din, Göttin der Kraft, Nayru, Göttin der Weisheit, und Farore, Göttin des Mutes, vertraut sind, schätzen sie von den dreien am meisten Din. Einerseits verkörpert sie die physische Stärke, über welche vor allem dieses Volk verfügt, andererseits sind die Gebirge und Vulkane, in denen sie hausen, und die dortigen Elemente Erde und Feuer Sinnbild eben dieser Schöpferin.

Die Kräfte der Erde sind ihnen heilig, sie selbst ist wie der steinerne Körper eines Goronen von Leben erfüllt: In der Lava sehen sie ihr Blut, ein Gemisch aus Feuer und Erde, und als glühendheißer Pulsschlag pocht sie durch die Adern. Durch das irdische Feuer, Abbild von Dins flammenden Armen, sind sie überhaupt zum Schmieden befähigt. Auch die Berge, die bevorzugte Heimat, haben eine Vielzahl eigener Seelen. Diese sind die Berggeister, sie können sichtbare Gestalt annehmen und über das Schicksal eines gesamten Gebirges entscheiden. Da solche Geschöpfe nicht unbedingt nach den Normen der Goronen agieren, hegt man Achtung und Bedenken ihnen gegenüber.

Weiter blicken die Goronen zu keinen Gottheiten und Schutzpatronen auf. Bedeutend sind die unzähligen Mythen über Vorfahren, die sich durch besondere Taten hervorgetan haben und der Erinnerung und Überlieferung als symbolhafte Beispiele wert sind. Nicht selten treten darin Dodongos in Erscheinung, zumal die Drachen den Lebensraum mit den Goronen teilen und sie zuweilen in arge Bedrängnis bringen.

Eine bekannte Legende darunter ist die von Bathaldon, dem Dodongobezwinger. Vor Jahrhunderten wohnte der Gorone mit seinem Stamm tief in Gebirgen, deren Namen nicht überliefert sind. In jungen Jahren überlebte er, als eine Schar wilder Dodongos sowohl seine Familie als auch den gesamten Stamm vernichtete, weswegen er Rache schwor. Künftig zog er durch die Lande und allerorts half er den Genossen, bedrohten die Drachen ihr Wohl, ohne jegliche Furcht zu empfinden. Dazu heißt es, er habe einen Dodongo eigenhändig gebändigt, worauf er ihn fortan ergeben begleitete. Bathaldon fiel im hohen Alter im Kampf gegen einen gigantischen Dodongo, in solcher Dimension nie zuvor und bis heute nicht mehr gesehen – doch der Held nahm ihn mit in den Tod, ehe er starb.

Tod und Jenseits

Besucht der große Steinvater einen Goronen, muss er ihm folgen: Es bedeutet, dass derjenige stirbt. Der Steinvater ist die Seele aller Berggeister zusammen, ein großes, steinernes Ungeheuer, das sich allerdings gutmütig um seine Schützlinge kümmert. Ist er zu Gast, holt er die Seele des Toten aus dem Reich der Lebenden, um ihr den Weg ins Jenseits zu offenbaren.

Der Himmel ist ein Gebirge mit hohen Gipfeln und weitläufigen, nicht zu steilen Hängen, so dass ein Gorone unbeschwert über sie rollen kann, befreit von allen Sorgen. Im Inneren birgt es in den geschlagenen Höhlen die nahrhaftesten Mineralien, deren köstlichster Geschmack alle diesseitigen übertrifft, und Feuer, das zu den höchsten Kunstfertigkeiten des Schmiedens beflügelt und wärmt. Die ruhmreichen Ahnen erwarten ihn und er wird ihnen begegnen.

Einem Goronen ist es wichtig, umgeben von Felsen und Steinen bestattet zu werden, nur so kann der große Steinvater zu ihm kommen. Der schlimmste Tod eines Goronen ist das Ertrinken: Liegt er am Grund des Wassers fernab jeglicher Steine, verirrt sich seine Seele ohne den Steinvater möglicherweise. Deswegen findet ein Gorone in einer Grabhöhle, die durch schwere Felsen fest verschlossen wird, die letzte Ruhe. Malereien an den Wänden erzählen darin oft von seinem Leben.

Religiöse Bräuche

Im Einzelnen wenden sich Goronen wenig an die Göttinnen. Es gibt weder Schreine noch Tempel oder vergleichbare Monumente. Stattdessen finden sich an den Wänden ihrer unterirdischen Komplexe aufgemalte, religiöse Darstellungen. Korridore und Räumlichkeiten, in denen sich solche Wandmalereien vermehrt finden, dienen als Kultstätten, dort werden zum Gedenken an die Göttinnen, die Vorfahren oder bei besonderen Anlässen, die es erfordern, gemeinsame Zeremonien abgehalten. Sie weisen einen sehr rituellen Charakter auf und beziehen die Gemeinschaft ein.

Respektvoll behandeln sie die Gewalten der Erde, des Feuers und die Berggeister, und sie treten ihnen auf diese Weise gegenüber. Zuweilen lassen Goronen gelungene Schmiedewerke zu ihrem Gedenken weihen oder bei den Ritualen sogar opfern, vor allem, sobald zum Beispiel die Berggeister verstimmt scheinen.

Gerne erzählen sich Goronen in geselliger Runde Mythen über vergangene Helden oder Schurken, häufig berichten es die Alten den Jungen und geben dadurch die Überlieferungen weiter. Die Legenden dienen als Beispiele und zum Vermitteln, was Recht, was Unrecht ist, was man tun und was man unterlassen sollte. Nahezu jeder Stamm und jede Familie hat individuelle Legenden über die Vorfahren und sie betreiben mit Stolz einen eigenen Ahnenkult.

Den Dodongos ist aufgrund der unmittelbaren Nähe eine besondere Stellung im Dasein und den Geschichten der Goronen gewidmet, das Verhältnis zwischen ihnen ist zwiespältig: Auf der einen Seite sind sie Feinde; auf der anderen ist es ein eigentlich angesehener Akt, als Gorone einen Dodongo nicht zu töten, sondern zu zähmen, falls man genug Mut hat.

Struktur und Organisation

Trotz fehlender, unabhängiger Tempel gibt es eine Art geordnete Priesterschaft unter den Goronen, allerdings werden die Mitglieder Schamanen genannt. Die Schamanen bilden einen untereinander gleichwertigen Rat, dem männliche wie weibliche Goronen ab einem vorgegebenen, hohen Alter beitreten können, wobei die Altershürde bei den Stämmen und in Einzelfällen jeweils anders festgesetzt sein kann. Bei recht kleinen Stämmen soll es manchmal auch nur einen Schamanen geben, den Ältesten.

Ihnen obliegt die Erfüllung der religiösen Pflichten, das Ausführen der Zeremonien und der Rituale, die Weitergabe der Mythen und das Weihen und Opfern; sie handeln in enger Zusammenarbeit mit dem Häuptling, können diesem mit Ratschlägen helfen und in seinem Namen Zeremonien zu einem bestimmten Zweck vollziehen. Hinterlässt der Häuptling keinen Nachfolger, sind sie es, die einen solchen auswählen dürfen.