Goronia: Unterschied zwischen den Versionen

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Text von Yunavi:
 
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Version vom 1. Oktober 2017, 16:45 Uhr

Goronia ist die Hauptstadt der Goronen und liegt im Goronischen Gebirge am Fuße des Todesbergs.

Text von Yunavi:

Trommeln hallen von den Wänden wider, im Takt dazu das Flackern der Fackelfeuer. Bunte Malereien schmücken die Felsen, zeigen tanzende Goronen und die festgehaltenen Taten vergangener Helden. Wer sie zu lesen weiß, wird manche Ahnengeschichte darin finden. Vereinzelt dringen Sonnenstrahlen durch das Gewölbe, wo ein findiger Baumeister Platz dafür ließ oder ein Leckermaul über die Maßen naschte, werden sie nicht gerade von silbrig schimmerndem Mondlicht abgelöst und tauchen den Ort in beruhigende Grautöne. An schattigen Plätzen wachsen vereinzelt die kugelförmigen Donnerblumen, bekannt für ihre grandiose Sprengkraft – auch neugierige Wanderer sollten sich davor hüten, sie leichtfertig zu pflücken!

Wer die Stadt durch das obere Tor betritt, schreitet unter einfach verzierten Wimpeln hindurch, die sachte im Bergwind flattern; ein erster Blick fällt vielleicht auf die kleine, lediglich von dickem Seil gehaltene Insel mit einem leerem Podest. Man erzählt sich, dass zu Zeiten des Helden einst der Goronen-Opal hier thronte; wie ein Mahnmal hat nun jedoch nur noch die Insel Bestand und erinnert an längst vergangene Dekaden.

Breite und schmale Pfade schlängeln sich durch den Berg, Tunnel durchbohren ihn wie Würmer einen faul werdenden Apfel; der Geruch von Schießpulver und Rauch liegt in der Luft, weht mit dem Wind durch die ganze Stadt und kündet vom Handwerk, das seit jeher in der Stadt Tradition hat. Rasselnde Ketten, geschmiedetes Eisen, kunstvolle Tongüter schmücken nicht nur das Bild der Siedlung, vieles lässt sich auch käuflich erwerben. Wer ein gutes Schwert zu finden sucht, wird hier fündig. Mitgetragen wird auch der Duft von allerlei steinernen Leckereien aus den Garküchen und Brätereien, ein Genuss, der den Pflanzenkauern leider nur selten auffällt. Kultur wird hier ebenso gelebt wie traditionelles Speisen.

Spiralförmig windet sich der Hauptpfad, einem Schlangongo gleich, stets weiter hinab in die Tiefe, führt an Wohnstätten, Hallen und Räumen für die Gemeinschaft vorbei; auf der Hut sollte man sein, sobald man das dumpfe Grollen eines heranrauschenden Rollers wahrnimmt, sonst landet man womöglich in seinem Weg - schlimmstenfalls unter ihm. Wer rechtzeitig zur Seite springen kann, findet vielleicht auch innerhalb des verzweigten Höhlensystems einen Pfad, der ihn zur Außenseite des Berges führt, unter das Blau des Himmels, nur, um ihn einige hundert Schritte wieder hineinzugeleiten.

Das Hämmern der Schmieden und die kraftvollen Rufe der Händler wird lauter, je näher man dem Herzstück der Stadt kommt, wo man an den liebevoll gestalteten Ständen allerlei Besonderheiten kaufen kann, die so zu schaffen nur die Steinhäute fähig sind; edle Waffen, galante Rüstungen, extrawirkungsvolle Bomben und Felsenfilet reihen sich aneinander, umrahmt von den Wohnhöhlen der sich nach oben windenden Straßen, und in ihrer Mitte thront wie das Wahrzeichen die gigantische, tönerne Vase, die so oft während der Kriegstreiberei in Mitleidenschaft gezogen wird.

Unvorsichtige sollten sich vor dem versehentlichem Tritt in die Lava hüten; die Goronen haben tief gegraben und an mancher Stelle das Lebenselixier des Todesberges angekratzt, dass es an vereinzelten Stellen leise blubbernd nur so aus den Quellen sprudelt, wo das leise Köcheln geschmolzener Erdmasse zu hören ist. Doch wo das Wasser dem Gebirge entspringt, nahe dem heißen Feuerkern anliegt, lässt es sich bisweilen gut baden; manche versteckte Stelle vermag es, auch das jahrelange Leiden eines geplagten Rückens zu mindern, setzt man sich nur lange genug in die warmen Fluten hinein und genießt das Leben.

Wer weitergeht, findet den Eingang zur Häuptlingskammer, in der das Oberhaupt Darunia wohnt. Ein Teppich, geschmückt mit dem heiligem Symbol der drei Göttinnen, schmückt den Boden vor seiner Tür und gewährt denen Zutritt, die sich als würdig erachtet haben, diese Ehre wahrzunehmen. Es heißt, auch ein Zugang zum Krater, wo sich der Feuertempel verbirgt, befände sich hier - doch weiß heute kaum einer mehr darum.