Religion der Gerudos: Unterschied zwischen den Versionen

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(Priesterschaft und Tempel)
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Insgesamt prägt eine lose Ordnung die Priesterschaft. Die zahllosen Tempel, mehrere in Cenabun selbst und weithin über die Gegend verteilt, treten untereinander kaum in Kontakt und folgen leicht bis stark unterschiedlichen Lehren, legen sie die alten Texte und Praktiken nach eigenem Ermessen aus. Dennoch genießen die Priesterinnen oft ein hohes Ansehen, stehen sie mit Mahsati und den Geistern im Bunde und wahren das Wissen und die Bräuche der Ahnen.
 
Insgesamt prägt eine lose Ordnung die Priesterschaft. Die zahllosen Tempel, mehrere in Cenabun selbst und weithin über die Gegend verteilt, treten untereinander kaum in Kontakt und folgen leicht bis stark unterschiedlichen Lehren, legen sie die alten Texte und Praktiken nach eigenem Ermessen aus. Dennoch genießen die Priesterinnen oft ein hohes Ansehen, stehen sie mit Mahsati und den Geistern im Bunde und wahren das Wissen und die Bräuche der Ahnen.
  
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Version vom 25. Januar 2019, 00:36 Uhr

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Dem Volk selbst ähnlich ist die Religion der Gerudos zwar von Leidenschaft und Hingabe geprägt und durch jahrhundertealte Tradition in der Wüste von Ajiem präsent, aber von den Unruhen der Vergangenheit gezeichnet und ohne Einheit.

Gottheiten und Schutzpatrone

Die Drei Göttinnen

Geschichten über Din, Göttin der Kraft, Nayru, Göttin der Weisheit, und Farore, Göttin des Mutes, sind den Gerudos geläufig, wenngleich ihnen eine sekundäre Position zukommt. Sie werden als Schöpferinnen mit den ihnen zugesprochenen Eigenschaften betrachtet, trugen ihren Teil zur Welt bei, und damit ist ihre Rolle abgehandelt. Darüber hinaus wird lediglich Din wegen der von ihr verkörperten Eigenschaften, Stärke und Unbezähmtheit, favorisiert.

Verehrung

Von den Gerudos wird der Glaube an die Drei Göttinnen marginal gepflegt und bleibt mehr am Rand. Einige und sogar ganze Sippschaften unter ihnen sollen nicht einmal die Namen der großen Drei kennen; für sie erfüllt die eigene Gottheit alle Funktionen. Die Priesterschaft betrachtet die Schöpfungsgeschichte als grundlegend, allerdings schenkt sie ihr in Riten selten übermäßige Beachtung und beschwört den Segen der Göttinnen – sofern überhaupt – zu Beginn oder Ende, nicht als Höhepunkt.

Mahsati, Göttin des Sandes

Kern des Glaubens ist die Göttin des Sandes namens Mahsati; ebenso sind die Bezeichnungen Wüstengöttin, Ewige Richterin und Herrin der Schlangen gebräuchlich. Bis zu den Anfängen der Ajiem, den Ahnen der Gerudos, lassen sich die Überlieferungen der Gottheit zurückverfolgen, sie verehrten sie als gerechte und große Mutter, teils stellvertretend für die Drei Göttinnen.

Mahsati stellt die Essenz aller Urkräfte des Seins dar, welche sich in der Wüste von Ajiem in absoluten Gegensätzen äußern, und ist der auf Erden verbliebene Hauch von Dins Feuer, weshalb sie ihr ähnelt. Alle Gegenteile einen sich in ihr, sie ist Leben und Tod, Anfang und Ende, tägliche Hitze und nächtliche Kälte, die Wüste selbst und diese ist zugleich ihr Königreich: Schonungslos richtet sie für alle Zeiten über die Ereignisse und Geschöpfe darin. Niemand vermag ihren unberechenbaren Willen zu enträtseln, aber am Ende spricht die Gerechtigkeit aus ihren Urteilen, denn Mahsati ist das höchste Gesetz, jenseits von Gut und Böse.

Symbole und Darstellung

Die Schlange ist ihr Symbol, lebt sie in absolutem Einklang mit dem Wüten der Wüste, ihre ständige Häutung und Erneuerung erinnern an die Ewigkeit, während ihr Gift sowohl Verderben als auch durch daraus gewonnene Medizin Heil bringen kann. Dargestellt ist die Gottheit dazu häufig in sitzender Position mit ineinander gekreuzten Beinen.

Verehrung

Zentral ist die Anbetung Mahsatis, Göttin des Sandes. Es existieren unzählige Tempel in der Wüste von Ajiem, teils in Benutzung, teils schon verfallen, in denen der Kult zelebriert wird. Die bekannteste Stätte ist zweifellos der Wüstenkoloss, auch Geistertempel genannt, mutmaßlich vom Alten Volk erbaut, im Gedenken an die unberechenbare und rastlose Wüste und ihre Geister; darin erkannten die Ajiem und Gerudos Mahsati sowie ihre Boten.

Sie leben die Religion, falls sie es einmal tun, sehr körperbetont, versetzen sich zur Anrufung der Göttin etwa in Rauschzustände, tanzen zu ihren Ehren bei ausschweifenden Festen und bringen gespendete Opfer dar, von Speisen bis zu Schätzen, damit sie ihr Wohlwollen erlangen; die Riten sind sehr vielfältig. Schlangen sind bei Gerudos beliebt, sind sie die Mahsati geweihten Tiere und stehen für ihre Attribute.

Was es bedeutet, Mahsati gefällig zu sein und zu leben, daran scheiden sich die Gemüter und es gibt verschiedene Auffassungen, die bei den jeweiligen Tempeln und in den Sippschaften vertreten sind. Die einen sehen es in einem stolzen Dasein; einige halten ausschließlich am natürlichen Gesetz der Stärke fest; die anderen glauben es durch ein Leben in Harmonie mit der Wüste zu erreichen.

Geister

Irrlichter, Geisterseelen, Gespenster und derartige Erscheinungen in der Wüste von Ajiem, gleich, in welcher Form sie auftreten, erfahren von den Gerudos Verehrung, sind solche Präsenzen in der Heimat allgegenwärtig. Der Hauch Mahsatis berührt sie: Durch das Wandeln zwischen den Welten haben sie die Funktion als Orakel, künden von Gutem wie Schlechten, von dem, das sich der Wahrnehmung der Sterblichen entzieht, und verbinden Irdisches und Transzendentes, bewegen sich auf einer Ebene abseits der Weltlichkeit, nähern sich dem Göttlichen an, ohne es zu erreichen. Ihnen ist angesichts der Entrückt- und Überlegenheit Respekt und Vorsicht zu erweisen. Zeichen und Botschaften aus jenen Gefilden zu ignorieren, wird als Torheit angesehen.

Verehrung

Mit der Huldigung Mahsatis mischt sich die der Irrlichter, Geisterseelen und Gespenster – Zeugnis liefert wiederum der Geistertempel in der Gespensterwüste –, die von der Ewigen Richterin nicht ins Paradies eingelassen, doch von deren Hauch gestreift worden sind und durch das Diesseits schweifen. In Entscheidungen werden gerne Orakelsprüche der Geister konsultiert, denen zu folgen ist, und Begegnungen mit ihnen sind für Gerudos, je nach Verlauf, Weissagungen eines glücklichen oder unglücklichen Ereignisses oder Schicksals, die Unberechenbar- und Unergründlichkeit ist Ausdruck des zwischenweltlichen Einflusses. Das Verhältnis zu den Geistern ist von Neugierde wie Demut und Furcht dominiert; es wird gemieden, sie zu bedrängen, zu reizen oder zu beleidigen, kann ihre Antwort darauf Verdammnis bedeuten.

Die Acht Kriegerinnen

Den acht Schwestern mit den vergessenen Namen, Wächterinnen und Rächerinnen, gedenken die Gerudos achtungsvoll. Als die acht einen machtvollen Fund und rechtmäßigen Besitz gegen alle Neider zu verteidigen versuchten, sahen die Shiekah ein Verbrechen dahinter und sprachen den Fluch über das gesamte Volk der damaligen Ajiem aus, worauf ihnen nur noch alle hundert Jahre ein Mann geboren und ihr Haar feuerrot werden sollte. Nachdem die Schwestern somit zwar ihre Pflicht erfüllt, aber unabwendbares Unheil beschworen hatten, entschieden sie sich trotz des Ansehens unter ihresgleichen für den Stolz und wählten den Freitod.

Bei den Gerudos gelten sie als Mütter des Volkes, sie sind Sinnbild für einen Kampf um das nicht zugestandene Recht, um Ehre und die Freiheit, sich keinen Erniedrigungen zu beugen. Mahsatis Geist beseelte sie, folgten sie dem Gesetz der Stärke.

Verehrung

Die acht namenlosen Schwestern besitzen in religiöser Sicht einen niedrigeren Rang, sie sind als Mütter des Volkes vielmehr geschichtliche Symbolfiguren, Vorbilder für ein ehrenhaftes Handeln. Vor allem haben sie den Pfad beschritten, der vielen Gerudos als der richtige vorschwebt: Sich lieber für den Tod zu entscheiden, als den eigenen Stolz und die Landsleute zu verleugnen.

Der Gerudokönig Shadid Etar

Daneben besteht ein Kult um den Gerudokönig Shadid Etar. Bei ihm handelt es sich um den ersten König hundert Jahre nach der Verfluchung, deretwegen sich die Hylianer bald der Hauptstadt Cenabun bemächtigen konnten und die verstreuten Ajiem in die Gerudos übergingen. Shadid Etar rief das durch Fluch und Verlust gespaltene Volk unter einem Banner zusammen, eroberte Cenabun zurück und hielt den Ort bis zu seinem mysteriösen Tod.

Seitdem ist sein Tun beispielhaft: Mit dem Geschick eines Diebs luchste er den Gegnern die Stadt ab, mit List und Kampfgeist gelang ihm das Unerwartete. Seine Gerissenheit zeichnete das uneinige Volk früher aus und führte es auch kurzzeitig für einen Schlag gegen alles empfundene Unrecht zusammen. Daher ist er der Herr der Diebes- und Kriegskunst, der einzig wahre Mann.

Verehrung

Shadid Etar, den ersten Gerudokönig, erbittet man zuweilen um Beistand in schwierigen Gefechten, auf dass sein listiger Geist aus der paradiesischen Oase herab die eigenen Bewegungen und Handlungen lenke. Üblich ist es, in den Sand zu greifen, eine kurze Formel an ihn zu murmeln und das, was die Hand hält, in den Wind zu werfen, dass es sich zerstreut wie einst die Gerudos. An seinem Werk und seiner Tat haben sich zudem alle Gerudokönige zu messen; oftmals erhalten sie als gutes Omen noch seinen Namen neben dem eigenen. Für Kriegerinnen verkörpert Shadid Etar einen Mann, dem Respekt zu zollen ist. Da kein Mann eines anderen Volkes dem gerecht wird, ist das Herabblicken auf sie in dieser Auffassung begründet.

Andere Gottheiten

Andere Gottheiten sind nicht Teil des gerudischen Glaubens. Gerudos werden in ihrem Leben durch Raubzüge oder auf Reisen durch andere Länder durch Kontakt mit Nicht-Gerudos die Namen einzelner Gottheiten gehört haben und im Einzelfall zu verschiedenen Völkern oder Sippen zuordnen können. Ihr Glaube sieht dem ungeachtet keine andere Göttinnnen neben der ewigen Richterin und den Drei Göttinnen vor. Andersgläubige werden als Ungläubige eingestuft, deren Götter nach ihrer Auffassung möglicherweise Namen hoher Geister sein könnten, die der Richterin dienen.

Tod und Jenseits

Stirbt jemand aus dem Volk der Gerudos, fängt der Wind die Seele ein und trägt sie zur personifizierten Wüste, zur Ewigen Richterin Mahsati, bevor sie das Diesseits verlassen darf. Allein sie kann Tote freisprechen und von der Welt entbinden. Entweder gewährt sie den Aufstieg in die Gefilde des Himmels oder lässt den Geist in die Rastlosigkeit oder Dunkelheit hinabfahren, hat derjenige im Leben versagt.

Paradies

Im Himmelreich eröffnet sich den Gerudos ein Paradies in Form eines Gartens, einer Oase. An den Quellen trinken sie vom Wasser der Ewigkeit, sie essen berauschende Früchte von den Gewächsen und im Schatten des Blattwerks können sie rasten. Ihre unerlangten Begehren werden erfüllt, sie genießen höchste Lüste und die Tücken der Wüste sind vergessen.

Bestattungen

Seit die Gerudos aus den Ajiem hervorgingen und zerstreut in der Wüste von Ajiem leben, bestatten sie die Asche der dem Feuer übergebenen Leichname nicht mehr in den Katakomben unterhalb der Stadt Cenabun. Wenn möglich, werden Tote verbrannt und die Überreste dem Wind anvertraut; andernfalls tief genug im Sand beigesetzt. Wie viel Besitz sie auf dem letzten Weg mitnehmen, ob sie zur Kennzeichnung ihrer Position in Lebzeiten Waffen und Schmuck angelegt haben, variiert.

Priesterschaft und Tempel

Das Privileg der Priesterschaft ist bei den Gerudos den Frauen zugedacht, einem Mann bleibt es versagt. Generell kann jede Frau Priesterin werden, sie ist an keine ständige Enthaltsamkeit gebunden und muss sich nur den Regeln des Tempels unterwerfen. Priesterinnen vollziehen den Kult um die Gottheiten und Geister und alle Riten, pflegen die Verbindung mit dem Göttlichen; insbesondere sind die Obersten unter ihnen ermächtig, entsprechend der alten Tradition den König zu krönen.

Struktur und Organisation

An der Spitze jedes Tempel und jeder Kultstätte wacht eine von allen gewählte Hohepriesterin über alles, sie hat eine oder mehrere Vertreterinnen. Ihnen untergeordnet sind die Priesterinnen und letztlich die Anwärterinnen darauf. Bei der Aufnahme in die Gemeinschaft muss der Hohepriesterin gegenüber ein Gelübde abgelegt werden, ihren Worten und Mahsatis Willen zu gehorchen. Damit kein Wissen untergeht, müssen sowohl die Hohepriesterin als auch ihre Vertreterinnen des Lesens und Schreibens kundig sein.

Insgesamt prägt eine lose Ordnung die Priesterschaft. Die zahllosen Tempel, mehrere in Cenabun selbst und weithin über die Gegend verteilt, treten untereinander kaum in Kontakt und folgen leicht bis stark unterschiedlichen Lehren, legen sie die alten Texte und Praktiken nach eigenem Ermessen aus. Dennoch genießen die Priesterinnen oft ein hohes Ansehen, stehen sie mit Mahsati und den Geistern im Bunde und wahren das Wissen und die Bräuche der Ahnen.

Politischer Einfluss

Folgt.